Orgelkonzert am Reformationstag

Am Reformationstag in der Lutherkirche Wellingsbüttel:

Matthias Neumann ist Professor für künstlerisches Orgelspiel und Leiter der evangelischen Kirchenmusik-Abteilung an der Musikhochschule Detmold. Vor seiner Berufung nach Detmold bekleidete der „Bachpreisträger der Stadt Leipzig“ Professuren in Hamburg und Bayreuth.

Beim traditionellen Konzert zum Reformationstag in der Wellingsbüttler Lutherkirche spielt er ein Programm, das sich zunächst Bearbeitungen von Chorälen Martin Luthers widmet. So erklingt die Choralfantasie über „Ein feste Burg ist unser Gott“ von Michael Praetorius, je eine Bearbeitung des Chorals „Jesus Christus, unser Heiland“ von Nicolaus Hasse, J.S. Bach und Thomas Albus (Auftragswerk der Bayreuther Hochschule 2021) sowie die Matthias Neumann gewidmete Phantasie über „Veni creator spiritus“ (2011) von Claus Bantzer. Der renommierten Hamburger Komponist Bantzer ist u.a. Gründer des Harvestehuder Kammerchors, genialer Improvisator und Schöpfer zahlreicher Filmmusiken. Bis zu seiner Pensionierung wirkte er als Kirchenmusiker an der Harvestehuder St. Johanniskirche.

Das Programm endet mit den „Trois danses“ von Jehan Alain. Alains Musik verbindet unterschiedlichste Einflüsse auf originellste Weise miteinander – von der Gregorianik bis zur Musik Bachs, von der Romantik bis zu Alains Zeitgenossen und Kommilitonen Olivier Messiaen, von seinem Kompositionslehrer Paul Dukas („Der Zauberlehrling“) bis zu Claude Debussy, von synagogaler Musik bis zum Jazz. Bei all den „Zutaten“ entwickelte er doch einen unverkennbaren Personalstil.

Eine halbe Stunde vor Konzertbeginn gibt es eine kurze Einführung in das Programm.